Jede Woche beweisen neue Forschungsergebnisse die Schädlichkeit des Cannabiskonsums: reduzierte Wachsamkeit, Retardierung, Motivationsverlust, Psychoserisiko, Verkürzung der Aufmerksamkeitsspanne. Die Studien beschäftigen sich mit allen Darreichungsformen – außer mit der filmischen. Der Kifferfilm ist kein Gegenstand medizinischer Forschung. Dabei müssten doch all die psychischen Konsequenzen des Konsums umso stärker sein, wenn sie auf der Abkürzung über die Sinne aufs Hirn wirken, statt über den Umweg Atemweg.
Im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 13. März 2017